Adriano Olivetti

italienischer Industrieller; entwickelte aus der väterl. Werkstatt für elektr. Messgeräte die zeitw. größte Büromaschinenfabrik Europas; daneben umfassende soziale und polit. Tätigkeit

* 11. April 1901 Ivrea/Turin

† 28. Februar 1960 zw. Montreux u. Lausanne

Wirken

Adriano Olivetti wurde am 11. Apr. 1901 in Ivrea (nördlich Turin) geboren. Sein Vater, Camillo O., der 1943 verstarb, hatte Naturwissenschaften studiert, war nach Amerika ausgewandert und hatte an der Universität Stanford über Elektrotechnik gelesen. Nach seiner Rückkehr nach Italien gründete er 1908 eine Werkstatt für elektrische Messgeräte. 1911 begann er Schreibmaschinen zu bauen. Aus kleinen Anfängen entwickelte sich später, vor allem seit sich der Sohn Adriano ins Geschäft eingeschaltet hatte, die grösste Büromaschinenfabrik Europas, die zwei Drittel ihrer Produktion in alle Welt exportiert und heute etwa 19 000 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. Davon entfallen auf das Werk in Ivrea allein 7 000 Menschen, andere Zweigfabriken befinden sich ausser in Pozzuoli bei Neapel, in Apuania, Turin, Barcelona, Glasgow, Brüssel und Buenos Aires in 13 Ländern der Erde. Gleichzeitig ist das Riesenunternehmen auch einer der sozialsten Betriebe in Europa, frei von allen Schwierigkeiten mit seinen Arbeitnehmern. Schon Camillo O. erkannte, daß der Mensch der entscheidende Produktionsfaktor ist, er wollte einen "Sozialismus ohne Marx" und ließ aus seiner ...